Rückblick Konzert – Grenzenlose Freiheit
Das Bestreben nach grenzenloser Freiheit, vorgetragen vom Musikverein Warthausen unter der Leitung von Peter Schuck, war in der Festhalle in Warthausen am letzten Samstagabend für die anwesenden Konzertbesucher spürbar und lag greifbar in der Luft.
Nach kurzer Begrüßung des Vorsitzenden „Musikbetrieb“ Patrick Stiller, ging es auch gleich mit der Fanfare del Popolo los.
Mit dem Werk „Jericho“ erlebten die Konzertbesucher, wie das unterdrückte Volk der Israeliten aus ihrem Exil zur Schlacht um Jericho zogen, um dort zu siegen und eben diesen Sieg gebührend zu feiern. Virtuos vorgetragene Holzbläsermelodien und die nicht weniger aufgepeitschten Rhythmen der Blechbläser vermittelte den Besuchern ein Gefühl in Mitten des Treibens zu verweilen. Mit dem Stück „The Wall“ tauchte alsbald die gesamte Festhalle in die Zeit der Römer mit ihrem Limes ein. Im Stück wurde das damalige Stadtleben, Märkte, Dichter und Badeanlagen interpretiert, bevor marschierende Soldaten mit ihren Wurfgeschossen zum Kampf eilten um im Anschluss den großen Sieg des Germanicus Maximus zu feiern. Durch glänzende Tempowechsel und ausgeprägte Rhythmik sowie kurzweilige Themengebiete im Stück war das achtzehnminütige lange Werk nach gefühlten drei Minuten schon zu Ende.
Im Anschluss an dieses epochalen Stück folgte mit den Ehrungen ein weiterer Höhepunkt des Konzertabends. Der stellvertretende Kreisverbandsdirigent, Wolfgang Kammerlander, konnte gleich zehn aktive Musiker über sage und schreibe 260 Jahre gemeinsames Musizieren im Verein ehren. Den Jubilaren Lars Städele und Jannik Strehlow, Ehrennadel in Bronze (10 Jahre), Johannes Reklau, Patrick Reichle, Volker Hepp und Patrick Stiller, Ehrennadel in Silber (20 Jahre) sowie Andrea Kirsinger, Ulrich Hepp, Bernd Schuck und Martin Städele, Ehrennadel in Gold mit Diamant (40 Jahre), wurde im Rahmen des Konzertes eine ansprechende Plattform geboten.
Mit dem im Vergleich zu den Vorgängerwerken fröhlichen Stück „The Spirit of Liberty“ vom Komponisten Lukas Marek, verabschiedeten die Protagonisten die Konzertbesucher in die Pause.
Gestärkt aus der Pause durften nun die Zuhörer im zweiten Teil den etwas moderneren Kampf um Frieden, Demokratie und Freiheit mit Stücken wie „Hinterm Horizont“ und „Wind of Change“ genießen.
Ein Ohrenschmaus boten die Musikerinnen und Musiker dem Publikum mit der Rhapsodie „Israel Shalom“ aus der Feder von Kess Vlak. Souverän meisterte die Soloklarinettistin Nicola Stiller den Part der einsamen arabischen Nomaden in der Negev-Wüste, bevor sich das Publikum gedanklich vor der Klagemauer in Jerusalem wieder fand. Mit atemberaubendem Tempo wurde die Gesellschaft alsbald in die überschäumende Stimmung des Purim-Festes entlassen.
Den Abschluss des Konzertes bildete, wie kann es auch anders sein, die Komposition „ An die Freude“, besser bekannt auch als die Europahymne. Komponiert von Ludwig van Beethoven und für Blasorchester überarbeitet von Albert Loritz rundete das Werk den Themenbereich sowie das Konzert um die grenzenlose Freiheit fulminant ab.
Dankesworte an die vielen ehrenamtlichen Helfer im Hintergrund, ohne die ein Konzert nicht machbar wäre, überbrachte am Schluss Florian Gretzinger in seinem Amt als Vorsitzender “Festbetrieb“.
Das begeisterte Publikum spendete langanhaltenden Beifall, was ihnen die Musikerinnen und Musiker mit zwei Zugaben dankten.