Mitglieder des Musikvereins Warthausen geehrt – Musikergewinnungsprojekt erfolgreich
„Wir ehren heute Musikerinnen und Musiker, die insgesamt 120 Jahre geballte Tätigkeit im Musikverein vollbracht haben“, bekannte Vorstand Martin Städele. Bernd Biffar, Kreisdirigent des Blasmusikkreisverbandes Biberach, nahm die Ehrungen vor. „Musik ist ein Hobby“, sagte der Kreisdirigend „und wer im Musikverein Musik mache, mache sich verdient für das soziale und kulturelle Leben in den Kommunen und bereichere das allgemeine Leben. Diesem Hobby viele Jahre treu zu bleiben, erfordert viel Engagement und Beständigkeit in unserer schnelllebigen, weniger bindungsorientierten aber mehr konsumorientierten Zeit“. Er freue sich, dass er heute Menschen ehren darf, die diese Beständigkeit vorbildlich vorleben.
Die Saxophonistin Petra von Heyking ist seit 30 Jahren dabei und wurde mit der Ehrennadel in Gold und mit der Urkunde des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Petra von Heyking war einige Jahre Orchestersprecherin in der Kapelle und hat alle D-Kurse und den C1 Registerführerkurs absolviert. Seid 14 Jahre sei sie aktive Beisitzerin im Vereinsausschuss.
Die Ehrennadel in Silber für 20-jährige Tätigkeit erhielten Petra Ries, Johannes Denkinger, Laura Schwellinger, Nicola Stiller und Katja Bart. Mit der Ehrennadel in Bronze wurde Nikolai Winter für 10-jährige Tätigkeit geehrt.
Der allgemeine Trend zum Mitgliederschwund in den Vereinen habe den Musikverein Warthausen bewogen, das“Musikergewinnungsprojekt“ für das Herbstkonzert 2018 aufzulegen. Das Engagement sei begrenzt und endet mit dem Abschluss des Herbstkonzertes. „Das Projekt sei aufgegangen und 4 Musikerinnen konnten wir für das Konzert gewinnen“, resümierte Vorstand Städele unter dem Applaus der rund 290 Besucher. „Haben Sie Mut und musizieren Sie mit uns gemeinsam beim Herbstkonzert 2019“, warb der Vositzende für nächstes Jahr. Ehemalige Musiker, die sich familiär nicht an den Terminkalender eines Musikvereins binden wollen, hätten dabei die Möglichkeit, für eine begrenzte Zeit in einem Orchester zu musizieren, sagte Martin Städele im SZ-Gespräch. Und: Der Spaßfaktor komme dabei nicht zu kurz.
aus dem SZ-Bericht vom 26.11.2018